Von 26. bis 28. November fand an der TU Wien das 11. Symposium on Location-Based Services (LBS) statt. Die Themen der Beiträge umfassten dabei Bereiche von Wegefindung und Navigation über Positionierung, LBS-Applikationen bis hin zu Crowdsourcing sowie Usability, Privatsphäre und soziale Aspakte von LBS.
Für meine Arbeit waren insbesondere die Beiträge aus dem Themenbereich “Wayfinding and Navigation” relevant. Ein Beitrag davon berichtete über “A Computational Method for Indoor Landmark Extraction”, welcher an der TU München von Hao Lyu, Zhonghai Yu und Liqiu Meng entwickelt wurde. Die Autoren definieren dabei ein zweistufiges, konzeptuelles Model um die Attraktivität von Indoor-Landmarks zu bestimmen. Die Attraktivität ist dabei von unterschiedlichen, kognitiven Merkmalen eines Objekts (Form, Farbe, Sichtbarkeitsbereich, Funktionalität, etc.) abhängig. Es wird die Abweichung der individuellen Eigenschaften von den umliegenden Eigenschaften berechnet und so die “Ausreißer” bei den jeweiligen Merkmalen gefunden. Durch die Gewichtung mit vorher festgelegten Werten werden die attraktivsten Objekte – die Landmarks – ermittelt.
Spannend ist auch der Ansatz “Comparing Indoor and Outdoor Network Models for Automatically Calculating Turns” von Ann Vanclooster, Nico Van de Weghe, Veerle Fack and Philippe De Maeyer. Dabei wird untersucht,wie sich Indoor- und Outdoor-Netzwerkmodelle für die Wegefindung von einander unterscheiden. Weiters wird dargestellt, dass die derzeit verfügbaren Indoor-Netzwerkmodelle keine genaue Berechnung der Anzahl der Abbiegungen entlang einer Route zulassen. Dadurch kommt es zu einer inkonsistenten Definition von Entscheidungspunkten bei der Navigation innerhalb von Gebäuden, was sich wiederum auf die Genauigkeit der Routenansweisungen auswirkt.
Auch weitere Beiträge aus dem Themenbereich “Wayfindung and Navigation”, wie z.B. “Personalized Routing for Car Navigation Systems” von Jukka Krisp, Andreas Keler and Nicole Karrais oder “Using Split Screens to Combine Maps and Images for Pedestrian Navigation” von Dirk Wenig, Stefan Brending, Nina Runge and Rainer Malaka zeigten spannende Einblicke in andere Forschungsarbeit.